Die sogenannten Klosteranlagen mit der Abteikirche dem Wirtschaftshof, dem Klostergarten + Seegarten, der Klostermühle, der Kanzlei und den Konventsgebäuden bestimmen das gesamte Stadtbild von Amorbach.
Abt Engelbert Kinbacher ließ bei der 1000 Jahrfeier der Klosterbegründung im Jahre 1743 den Neubau einer Klosterkirche ausschreiben. Viele bekannte Architekten wie Maximilian von Welsch, Balthasar Neumann, Johann-Heinrich Diezenhofer entwarfen Pläne.
Man entwarf Pläne, die sich an den Grundriss, der alten Kirche
anlehnten, jedoch die Dimension vergrößerten, wurde angenommen.
Die alte Kirche wurde daraufhin bis auf die prachtvollen romanischen Türme abgerissen. Vor diese Türme setzt M. v. Welsch eine prachtvolle zweigeschossige Bundsandsteinfassade, um einen Ausgleich zwischen der mächtigen Kirche und dem Stadt- und Straßenbild zu schaffen, baute er aus Bundsandstein eine doppelläufige Freitreppe, die die gesamte Breite der Kirche einnimmt. In den 3 Nischen der Fassade sehen wir im oberen Teil (unter der Uhr) den heiligen Benedikt, links neben dem Eingang den heiligen Faustinus und rechts den heiligen Simplicus.
In der Treppennische wird die heilige Beatrix dargestellt. Faustinus, SSimplicus u. Beatrix waren Geschwister, die alle den Märtyrertod fanden. Diese Figuren wurden im Jahre 1746/47 von dem Künstler Grimbacher geschaffen. Über dem Hauptportal finden wir eine Wappenkartusche vor, das Wappen des Bauherrn, Abt Engelbert Kinbacher. Ihm ist auch die Inschrift unter der Figur des Heiligen Benedikts gewidmet: Wer auch immer an diesem Ort bete, erhöre diese Bitten von deiner Wohnung aus und sei ihm gnädig. Die zweite Inschrift ist der Templeweihespruch Salomons.